Am 5. Oktober 1932 erhielt Hittinger die Produktionsgenehmigung für den Deutsch-Wagramer Kunst-Keramik Betrieb. Mit einfachsten Mitteln begann er zu produzieren.
Seine ersten Keramiken sind expressiv und der Formensprache des Art Deco zuzuordnen. Es finden sich deutliche Spuren der Schule Obsiegers. Leider sind nur wenige Belegstücke aus dieser Zeit erhalten geblieben. Ein Grund dafür ist die geringe Produktion. Obwohl er ein fleißiger Keramiker war, der außer Sonntag jeden Tag arbeitete, war es ihm nicht möglich, seine teilweise aufwendigen Keramiken in großen Mengen zu produzieren. Um seinen Kredit rückzahlen zu können, war er stets bemüht, seine Keramiken sofort zu verkaufen; zu Beginn im eigenen Betrieb, im Kaufhaus der Mutter und im Geschirr-Geschäft Mahkovec/Tuschl (heute Hauptstraße 4) in DeutschWagram. Mit Produktionsbeginn heiratete er Rosalia Hasitschka am 12. November 1932 in der Pfarrkirche Deutsch-Wagram. Nach der Hochzeit zogen sie in den Anbau des Kaufhauses, Eingang Sachsenklemme 1.
Auf der Wiener Frühjahrsmesse 1933 zeigte Hittinger zum ersten Mal einer breiten Öffentlichkeit seine Deutsch-Wagramer Kunst-Keramik. Neben Vasen,Schalen und Deckeldosen waren es besonders seine figuralen Keramiken, die sich gut verkaufen ließen.
Bei der Wiener Herbstmesse 1933 stellte er zusätzlich in der Sonderausstellung „Volkstümliches Handwerk” in der Gruppe „Kunstgewerbesektion und Kirchliche Kunst” keramische Devotionalien aus. Für diese Ausstellung erzeugte er Weihbrunnkessel, runde Reliefs mit Kreuzwegdarstellungen und Heilige mit ihren Attributen.Sowohl Reliefs als auch Weihbrunnkessel verkauften sich gut. Hittinger führte diese, bis auf Glasuränderungen, noch Jahre in seinem Programm.