Deutsch-Wagramer Kunst-Keramik 1932 - 1940

DIE KUNST- UND GEBRAUCHS-KERAMIK DES JOHANN HITTINGER

  • Deckblatt des Ausstellungsbuches „Austria in London”, 1934
  • 01 Geschwister
  • Erstausformung einer Vase um 1934
    Werkverzeichnis Abb. 17
  • 01 Geschwister
  • Dorland-Hall
    im Bild links, Teil der Vitrine 11, in der die Deutsch-Wagramer Kunst-Keramik ausgestellt war.
  • 01 Geschwister
  • Vase, wie sie in London ausgestellt war.
    Gelbe Glasur mit Kupferhammerschlag-Punkten,
    Werkverzeichnis Abb. 18
 

Ausstellung London 1934


Auf Veranlassung des österreichischen Gesandten in London, Baron Frankenstein, entschloß sich Österreich zu einer Ausstellung in der britischen Metropole, um mit hochwertigen Ausstellungsgegenständen für den Absatz österreichischer Waren in England zu werben. Nach längeren Vorarbeiten kam eine Gruppe von 52 Aus­stellern zustande.
Bei der Ausstellung „Austria in London” vom 16. April bis 12. Mai 1934 wurden verschiedene Kunstrichtungen von lebenden und verstorbenen österreichischen Künstlern gezeigt. In der Abteilung „Modern Arts and Crafts”, wo Hittingers Kunst-Keramik ausgestellt wurde, befanden sich zum Großteil Ausstellungsstücke verschiedenster Institute und des Museums für Kunst und Industrie. Die Ausstellungsstücke und Räume wurden von Professor Josef Hoffmann arrangiert, der wie Prof. Clemens Holzmeister und Prof. Carl Witzmann der künstlerischen Direktion dieser Ausstellung angehörte.

Für Hittinger war es eine Bestätigung, seine Keramiken neben so namhaften Keramik-Künstlern und Künstlerinnen, wie Susi Singer-Schinnerl, Prof. Michael Powolny, Franz Schleiss, Friedrich und Marcell Goldscheider, Eduard Klablena, den Keramischen Werkstätten Keramos, Liezen, Bosse und Prof. Robert Obsieger auszustellen.

Die Ausstellung war sehr gut besucht. Besonders hervorzuheben ist der Besuch der Königin von England und des Prinzen von Wales. Die Königin kaufte mehrere Kunst- und Galanteriewaren aus den Kollektionen.

Wieviele Keramiken Hittinger in London verkauft hat, kann durch das Fehlen der Verkaufsliste nicht mehr festgestellt werden. Daß es nicht allzuviele waren, kann man aus den abschließenden Zeilen des Briefes entnehmen

„ ... leider waren die hohen Zölle ein Hindernis für einen größeren geschäftlichen Erfolg der Ausstellung“.