In Deutsch-Wagram gab es noch einen Keramiker, der mit Hittinger in Verbindung zu bringen ist.
Familienfoto um 1935 mit v.r.n.l. stehend: Franz Wieringer(18. 3. 1908 - 1. 10. 1943), Unbekannt, Maria Wieringer, Johann Hittinger, Rosalia Hittinger und in der Mitte sitzend Leopold Hasitschka (Schwiegervater von Franz Wieringer und Johann Hittinger) |
Johann Hittinger und Franz Wieringer waren seit ihrer Jugend befreundet. 1927 begann Wieringer mit Hittingers Bruder Rudolf seine Ausbildung an der Wienerberger Werkstättenschule für Keramik. Drei Jahre später beendete er die Fachschule und begann als Keramiker bei der Manufaktur Goldscheider. Ab 1933 unterrichtete er als Fachlehrer an der Wiener Fortbildungsschule im 15. Bezirk.
Am 24. Dezember 1934 heiratete Wieringer die Schwägerin Hittingers, Maria Hasitschka, und zieht mit ihr nach Wien. Seit der Ausbildung an der Wienerberger Werkstättenschule sind Wieringer, Hittinger und Obsieger befreundet. Obsieger unterstützte nicht nur Hittinger, sondern verhalf auch Wieringer 1935 zu einer Anstellung an der Wiener Kunstgewerbeschule. Zuerst Hilfskraft, dann Hilfslehrer und 1940 Lehrkraft. Ab 1. Oktober 1941 lautete sein Dienstvertrag:
„... Vollbeschäftigter Lehrer an der Reichshochschule für angewandte Kunst Wien und Assistent des Direktors Professor Robert Obsieger in der Werkstättenklasse für Keramik”.
Wieringer erhielt mehrere Einberufungsbefehle. Obsieger gelang es zwar, die Einberufung Wieringers einige Male hinauszuzögern, doch 1942 mußte auch er einrücken. Am 1. Oktober 1942 fiel Franz Wieringer in Stalingrad.
Keramiken von Wieringer sind nicht bekannt.